Unser Heimflug von Thailand nach Deutschland hatte mehr als 20 Stunden Layover in Doha, Qatar. Diese Zeit wollten wir für eine geführte Wüstentour nutzen, gefolgt von einer kurzen Stadttour. Manchmal hat das Leben aber anderes vor – und so war unser erster Flug über 2h verspätet. Nach unserer Landung in Doha beeilten wir uns also, in der Hoffnung die Wüstentour noch zu erwischen – und verpassten dabei völlig den Registrier-Counter! Als wir das merkten, waren wir schon außerhalb aller Sicherheitskontrollen, mit unserem VISA-on-Arrival Stempel, und zu spät dran für die Wüstentour, so entschieden wir uns statt dessen unsere eigene Tour zu organisieren, beladen mit 17″ Rucksack im Handgepäck. Der Weg in die Stadt war einfach – Geld holen am ATM, Uber rufen mit komplementärem Flughafen-Wifi und los gings.

Doha ist eine Hafenstadt, und das berühmte Museum für Islamische Kunst wurde direkt an die Wasserfront gebaut, umgeben von türkisem Wasser. Die Kollektionen sind über mehrere Stockwerke verteilt und sehr ansprechend, tolle filigrane Goldarbeiten, Keramik, Teppiche und mehr. Nach dem Museum schleiften wir unsere schwere Rucksäcke am Hafen entlang, mit Blick auf die Skyline am anderen Ufer. Besonders beeindruckt waren wir vom ausladenden, glatten, fußgängerfreundlichen Gehsteig! Schließlich kamen wir am „Souq Waquif“ an, Dohas berühmten Bazaar.

Der Bazaar besteht aus hellbraunen Gebäuden, ca 2 Stockwerke hoch, mit herausstehenden dunkelbraunen Holzbalken unter den Dächern. Yen fühlte sich wie auf Disney’s Aladin Bazaar in Echt! Beim betreten des Komplexes wurden wir direkt von einer Wolke exotischen Geruches begrüßt: Gewürze! Sehr viele, und ganz anders als alles was man zu Hause auf dem Weihnachtsmarkt oder auf Märkten in Thailand so findet (riecht). Viele der Gewürzhändler hatten auch Säcke mit Krümel die wie Tee-Mix oder Süßigkeiten oder Salzkristalle aussahen, sich aber als Räuchermischungen herausstellten. Der Bazaar war grob in verschiedene Sektionen eingeteilt: Gewürze, Kleidung, Tiere (Vögel), Süßigkeiten hatten jeweils ihre eigene Region. An Kleidung gab es sehr viele glitzernde und farbige Kostüme, ein starker Kontrast zu den vielen traditionell schwarz und weiß gekleideten Einkäufern. Zu welchen Anlässen die wohl getragen werden? Auch interessant waren die Männer mit Schubkarren die Waren herumschoben, vermutlich damit die geschätzten Einkäufer die gekauften Waren nicht herumtragen müssen.

Sowohl die „Straßen“, als auch einige Geschäfte im Bazaar waren teilweise sehr eng, wie zum Beispiel der Milch-Tee-Laden, bei dem wir schüchtern zwei Tees bestellten: Der Laden war so winzig, dass man von der Küche gar nichts sah, da sie hinter einem Kühlschrank versteckt war. Die Ladentheke war ein kleines Brett mit Glascounter hinter dem ein oder zwei Sorten Gebäck untergebracht waren. Wir sahen einen Qatari Mann einen Tee kaufen, und stellten uns hoffnungsvoll hinter ihm an. Erfolgreich – für 4 Qatari Riyal bekamen wir zwei Tassen himmlischen Gewürztee, mit viel Kardamon, vielleicht Zimt, und definitv Zucker. Yay! Stolz auf unseren Fund des sehr lokal aussehenden Tees machten wir uns auf die Suche nach Hummus oder ähnlichem, und wurden fündig: Wir fanden ein Restaurant mit Theke voller interessant aussehender Pasten, vor der wir uns verwirrt platzierten, bis einer der Köche uns diverse Pasten auf Plastiklöffeln zum probieren entgegenschob. Wir bestellten drei der Pasten (Hummus, Mutabbal and Foul) und ein paar Falafel, und aßen diese sehr zufrieden und glücklich.

Eine weitere Tasse des Gewürztees später, nahmen kalter Wind, Müdigkeit und das Gewicht unserer Rucksäcke überhand, und wir ließen den exotischen Bazaar schweren Herzens zurück. Wir fanden ein Taxi das uns zum Flughafen zurückbrachte, und verbrachten dort den Rest der Nacht bis zum nächsten Morgen, an dem wir schließlich nach Deutschland zurückkehrten.

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During our return trip from Thailand to Germany, we had more than 20 hours layover in Doha, Qatar. To pass that time, we planned to participate in one of the special tours designed for travelers with long layover. The one we picked was a tour to desert dunes, followed by a city tour to several Doha highlights. As things often went in traveling, our flight was unexpectedly delayed for more than two hours. By the time we landed in Doha, we were already rushing in hopes of catching the desert tour. In our rush and sleep-deprived state, we had forgotten that the tour information and sign up desk was at gate A4, before exiting customs and security. Once we found out about that, there was no going back inside, and so we opted to tour Doha city on our own, heavy backpack and all that.

Doha is a port city, and the Museum of Islamic Arts was built jutting out of the coastline, surrounded by turquoise ocean. We spent quite a bit of time in there browsing just two floors of exhibit, because the collection on display was actually quite extensive. Thus, by the time we left the museum, our original plan to leave our backpacks at the museum for several hours while touring the nearby bazaar, wouldn’t work anymore. So the pair of pack mules hit the road once again – this time with clearly paved, even, flat, even clean pedestrian side walk!

The short waterfront walk to the big bazaar was lined with what could only be described as ship songthaews. The helmsmen called out their cheap fares at us to take us across the gulf to modern skyscrapers and other destinations. Passed them, across a couple wide roads, was the big, flat, sprawling maze of the bazaar Souq Waquif.

The entirety of the bazaar was composed of tan buildings no more than two floors tall, with wooden beams protruding out everywhere in what might be the first image coming to many’s mind when thinking of Middle Eastern architecture. For Yen it was like visiting the market of Disney’s Aladin in real life. The first thing to greet us from the bazaar was the scent of exotic spices – different from spice scent in Thai markets or European Christmas markets. Shops in the spice section often had sacs full of what looked like various crystal, rocks, or rock candies. Some were Arabic Gum, some were volcanic rocks, and the rest might be chunks of salt or, somehow, incense. The bazaar shops were grouped together by category, so all the spice shops would be in one district, and all the textile and pet animals shops would be in another section, so on so forth. The clothes section was filled with colorful and sparkling costumes that contrasted strongly with the many traditionally black-and-white clad Qataris browsing the market. We wondered when and where these colorful clothing would be worn. There were trolley wheel barrel services throughout the bazaar to take your loot and luggage for you, so you could always shop elegantly with both hands free, which was important, because one never know when one would need to shake hands with randomly happy Qatari man in a random alley of this bazaar.

The ‘streets’ within the bazaar were very narrow, as were some of the shops. We passed food vendors squeezed into slit-size space, selling mostly to bazaar workers, which there were plenty, and store workers. One such slit-size tea shop was crammed in such a small, wedge-shape space, that the only place wide enough to fit a drink fridge was the very front of his shop, with the rest of his workspace obscured behind this fridge. We saw a white-clad Qatari man buying a cup of milk tea from there, and lined up behind him hopefully. The tea vendor sold us 2 milk teas with spices to tingle our tongues and tease our senses. Feeling pretty proud of how we just ate locally, we set out to find another local-ish food place, and ate the most authentic hummuses and falafel balls, after the shop owner enthusiastically made us taste-test mush 1, 2, 3. Our waiter was from Nepal! In Doha, one would see many foreign workers coming from all corners of the world, distinguished by both their looks, and their attire. Many Qatari, old or young, seemed to dress traditionally in their black and white, making them easy to distinguish. Many bazaar workers were also easy to distinguish – the balloon sellers all wore blue vests with numbers, the trolley pushers all wore red vest with numbers, the stone-street sweeper and mop-er all wore grey, hotel-like uniform.

After another cup of spiced milk tea, the cold wind, the travel-fatigue and the weight of our back packs were finally out-weighing the lure of exotic bazaar. We returned to the airport, sat our butts down thankfully, and waited for our final leg of the flight back to Germany.

Endlich hieß es aufbrechen in die Natur: Oddur brachte uns sogar noch mit dem Auto bis zur Autovermietung (und sogar bis hinein – damit alles glatt geht! So ein Luxus!), nach einem kurzen Einkauf gings los Richtung Þingvellir. Ein kurzer Zwischenstopp bei einem Feld voller aufgetürmter Steinhäufchen – trotz Wind – und schon waren wir beim Þingvellir Visitor Center. Von dort aus gibt es einen tollen Blick nicht nur über die dortige Seenlandschaft des Nationalparks, sondern vor allem die Grabenbruchzone – riesige steile Wände bewachsen mit wundervollen dicken Mooskissen. Das beste daran: Man kann sogar einen Abschnitt davon zu FußOLYMPUS DIGITAL CAMERA erkunden, umgeben von Felsen, wunderschön! Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, so dass wir eine wirklich tolle kleine Wanderung durch die Schlucht unternehmen konnten. Von den vielen anderen Touristen fand keiner den Weg, so dass wir die Umgebung sogar ganz für uns hatten. Weiter gings über die Ebenen des Nationalparks, immer wieder unterbrochen von weiteren Rissen im Boden – gefüllt mit Wasser! Und zwar nicht nur irgendein Wasser, sonder ein leuchtend blaues, extrem tiefes und klares Wasser. Total schön, muss toll sein dort zu tauchen …
Ein weiterer Weg führte noch an zwei hübschen Wasserfällen vorbei, die sich von den Steinwänden stürzten. Besonders idyllisch wurde die Szenerie durch die überall verstreuten lila Blümchen und die blauen, teils noch schneebedeckten Berge in der Ferne. Wunderschön!!!
Unser Hostel für den Abend war in Laugarvatn – nicht sehr hübsch von außen, aber total schön und gemütlich im Inneren. Nicht nur sauber und freundlich, sondern schon fast luxuriös eingerichtet. In der Gemeinschaftsküche kochten wir uns eine Gemüsepfanne, verfeinert mit etwas Tomatensoße aus der „free food“ box (in der, sehr zu meiner Freude, auch ein Becher Schoko-Kokos-Milch zur Nachspeise zu finden war). Nach einem kleinen Spaziergang im Dorf (die Therme war uns leider zu teuer) war auch schon wieder ein Tag zu Ende.

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Der dritte Tag verlief eher unspektakulär – F war bei einem ganztägigen Reitausflug und ich hatte keine Bus-Exkursion gefunden die zur richtigen Zeit stattgefunden hätte, an einen Ort den wir nicht später sowieso noch besuchen würden. Also hieß es für mich Reykjavik Teil zwei – da ich mit F um 7 aufstanden war und das Wetter gut war, ging ich auch gleich einmal um die Halbinsel Seltjarnarnes spazieren, mit schönem Seeblick und Bergen in der Ferne. Die Gegend scheint ein Paradies für Vögel zu sein, zumindest gab es einige zu sehen (meist sogar mit Babies). Gegen Mittag ging ich mir noch die Aktivitäten in der Stadt zum Anlass des Nationalfeiertages an – von Umzügen alter Autos bis hin zu allerlei Auftritten im (preisgekrönten) Harpa Konzerthaus war alles dabei (inklusive einer Bayrischen Blechbläser Gruppe, uh oh. Da gefielen mir der Männerchor und die Breakdancer besser). Nachdem weder Oddur noch F noch am Nachmittag mit zu mir in die Stadt kamen, und es auch ziemlich zu regnen begonnen hatte, machte ich mich wieder auf den Heimweg. Übernachten durften wir nochmal bei Oddur, nach einem weiteren leckeren Abendessen & einigen interessanten Diskussionen zu verschiedensten Themen. Sehr cool auf diese Art und Weise etwas Kontakt mit Landsleuten zu bekommen 🙂